Algarve: Mietwagen und die Maut auf der A22

Die elektronische Autobahnmaut auf der A22 (Infos hier und da) gibt es ja nun schon etwas länger,umso erstaunlicher dabei ist aber, dass sich immer noch nicht alle Mietwagen-Anbieter darauf eingestellt haben und ihren Kunden passende Lösungen bieten.

Das war neben unseren bisher immer guten Erfahrungen bei Anmietungen in Lissabon diesmal der Grund, für unseren Silvesteraufenthalt in der Algarve 2012/2013 über Olimar wieder einen Mietwagen bei Europcar anzumieten.

Europcar hat in den Autos den notwendigen Responder eingebaut, um die elektronische Maut abrechnen zu können, ohne das man sich als Mieter selbst darum kümmern müsste, die Mautgebühren pünktlich vor Ort bei einer Filiale der portugiesischen Post bezahlen zu müssen.

Das Angebot ist zwar nicht gratis, allerdings erspart es so einige Mühen, und deshalb haben wir den Grundpreis von 15 EUR für 10 Tage gerne zusätzlich bezahlt.

Die angefallenen Mautgebühren werden dann nach Ende des Urlaubs von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Eine kleine Unschönheit ist dabei, dass man keine detaillierte Abrechnung erhält, sondern nur eine Abbuchung eines einzelnen Betrages von der Kreditkarte erfolgt. Überschlägiges Nachrechnen lieferte zwar die Erkenntnis, dass die Abrechnung halbwegs stimmig war, aber doof ist das natürlich schon.

Ansonsten waren wir mit der Abwicklung und dem Mietwagen an sich bei Europcar wieder sehr zufrieden und können den Anbieter mit gutem Gewissen weiterempfehlen. 

Hinweis: Auch Mietwagen-Broker wie holiday autos vermitteln Mietwagen von Europcar, aber die Anmiet-Bedingungen sind im Vergleich zur Anmietung über Olimar teilweise sehr anders:

Vollkasko ohne Selbstbeteiligung bieten beide Vermittler, nur ist das bei Olimar tatsächlich eine echte Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung direkt bei Europcar, während bei anderen Mietwagen-Brokern im Schadensfall vor Ort erst mal der Mieter in Vorleistung treten muss und das ausgelegte Geld dann erst nach Rückkehr nach Deutschland vom Mietwagen-Vermittler zurückfordern kann.

Auch die Rückgabe-Bedingungen sind unterschiedlich: Bei Anmietung über Olimar wird das Fahrzeug mit vollem Tank übernommen und zurück gegeben, bei anderen Brokern muss man zwingend bei der Anmietung die erste Tankfüllung bezahlen und das Fahrzeug wird leer zurück gegeben, was man natürlich nie so passend hinbekommt, so dass man eigentlich immer Verlust macht.

Zumindest ich zahle da lieber bei Olimar ein paar Euros mehr (es waren auch nicht viele) und habe einen fairen Vertrag und ein gutes Gefühl, als dass ich bei Anmietung über andere Vermittler den letzten Cent spare und mich im Schadensfall „schwarz“ ärgere…

Kurz notiert: Gute Webseite zur Maut auf der A22 in der Algarve/Portugal

Über die Maut auf der A22 in der Algarve/Portugal und die absurden Hürden, die sich auftun, wenn man als Tourist mit einem portugiesischen Mietwagen diese Autobahngebühren bezahlen möchte bzw. muss, hatte ich ja schon hier und dort in diesem Blog berichtet.

Bis heute hat sich daran nicht viel geändert: Entweder man hat Glück und einen Autovermieter, der ein elektronisches Abrechnungsgerät im Mietwagen hat, so dass die Maut auf der A22 mittels Kreditkarte über die Autovermietung bezahlt werden kann, oder man hat Pech und muss persönlich an der Post/CTT bezahlen. Denn eine Zahlmöglichkeit im Internet mit einem nicht-portugiesischen Konto oder einer Kreditkarte gibt es immer noch nicht. :-(

Allerdings gibt es nun zumindest eine deutschsprachige Webseite, betrieben vom Portugalforum, auf der man sich ausführlich und ständig aktuell über das Thema Autobahngebühren in Portugal und speziell auch über die absurde Situation auf der Algarve-Autobahn A22 informieren kann:

http://www.maut-in-portugal.info/index.htm

Das Fazit für mich ist letztlich: Wir werden auch im kommenden Urlaub über Silvester 2012/2013 in Portimao die A22 konsequent meiden, um diesen Irrsinn nicht zu unterstützen. Die EN 125 ist zumindest in dieser Jahreszeit eine ganz gute Alternative, zumindest die Staus der Hauptsaison gibt es im Winter dort schließlich nicht.

Übersicht zur Maut auf der A22 / Via do Infante / Algarve

Zur absurden Situation bzgl. der elektronischen Maut in Portugal und insbesondere auf der A22 (Via do Infante), die die Algarve von Ost nach West verbindet, habe ich ja unter dem Titel „Willkommen in Absurdistan: Elektronische Autobahn-Maut in der Algarve“ schon einiges geschrieben.

Bisher schuldig geblieben bin ich eine komplette Übersicht der Preise, Zahlungsmöglichkeiten und sonstigen Bedingungen. Und das ist auch gut so, denn so schön wie im Portugallierforum zu finden, hätte ich selbst eine Zusammenfassung der Fakten niemals hinbekommen.

Wer also weitere Infos zur Autobahn-Maut auf der A22 erhalten möchte, dem sei der folgende Link wärmstens ans Herz gelegt:

Maut auf der A22 Lagos – spanische Grenze

Willkommen in Absurdistan: Elektronische Autobahn-Maut in der Algarve

Seit Dezember 2011 ist die wichtigste Ost-West-Verbindung der Algarve, die Autobahn A22 (Via do Infante), nun Maut-pflichtig.

Das an sich wäre ja noch nichts wirklich Besonderes, schließlich ist man es auch aus anderen Gegenden der Welt (und auch aus Nord- und Mittel-Portugal) gewohnt, bei Auffahrt auf die Autobahn oder auch unterwegs ein Kärtchen zu ziehen und dieses dann am Ende der Autobahnfahrt entweder an einem mit Personal besetzten Kassenhäuschen oder an einer Automaten-Kasse zu bezahlen. Kein Problem eigentlich.

Für die A22 hat man sich aber was Besonderes ausgedacht: Wie auch schon vereinzelt auf anderen Autobahnen Portugals kommt auf der insbesondere von Touristen benutzten A22 die sogenannte elektronische Maut zu Einsatz, wo die Maut nicht wie oben beschrieben eingetrieben wird, sondern die Autobahn elektronisch überwacht wird.

Bezahlt wird dann entweder per Transponder (im Auto eingebaut) oder nachträglich bei einer Niederlassung der portugiesischen Post (C.T.T.).

Die meisten Touristen in der Algarve werden wohl per Mietwagen unterwegs sein, für die es aber keine Transponder gibt, so dass also Touristen nichts anderes übrig bleibt, als nach einer Autobahnfahrt einen Tag später (denn eher kann man die Maut nicht bezahlen) und innerhalb einer Woche zu einer Post-Filiale zu gehen und dort zu versuchen, unter Angabe des Kennzeichens (und wohl meist ohne Portugiesisch-Kenntnisse) die Maut zu begleichen.

Noch „witziger“ wird es dann übrigens am Ende des Urlaubs: Denn auf dem Weg zum Flughafen kann man zwar die Autobahn benutzen, bloß wird man wohl das Bezahlen kaum noch schaffen, da es ja erst einen Tag später erfolgen kann. Nun kann man also nur hoffen, dass das fällige (und unvermeidbare) Bußgeld in Deutschland dann nicht eingetrieben wird…

Auch die Autovermieter haben übrigens keine Möglichkeit, in das „Mautkonto“ eines Fahrzeugs Einblick zu nehmen, außer sie gehen ebenfalls zur Post.

Tja, und dann ist da noch das Worst-Case-Szenario: Der Vormieter des eigenen Mietwagens hat nicht bezahlt und anschließend möchte man selbst seine Autobahn-Maut bei der Post bezahlen… Es kann NUR der Gesamtbetrag beglichen werden, man muss dann also zwingend entweder gar nicht zahlen oder die Maut-Schuld des Vormieters mitbegleichen.

Klingt alles wahnsinnig durchdacht, oder?

Ich für meinen Teil habe mir für den kommenden Urlaub im Februar jedenfalls vorgenommen, die A22 komplett zu meiden, vor 20 Jahren, als wir das erste Mal in der Algarve waren, gab es schließlich auch nur die EN 125 und genau diese Nationalstraße werden (wohl nicht nur) wir ab sofort wieder immer benutzen.

Allerdings geht das wohl nur außerhalb der Saison, für den Sommer ist mit Einführung dieser Maut das Verkehrschaos in der kompletten Algarve wohl hundertprozentig gesichert!

Fast könnte man meinen, Portugal wolle mit Gewalt den Tourismus (und damit eine Haupteinnahmequelle) behindern. Wir überlegen jedenfalls, je nach Erfahrung, die wir im Februar sammeln werden, unseren jährlichen Aufenthalt in Portugal dann zu Gunsten der kanarischen Inseln o.ä. aufzugeben und sicher sind wir da nicht die Einzigen.

Aktuelle Informationen zur Maut finden sich übrigens immer auf den Seiten der Zeitschrift „Entdecken Sie Algarve“, dort ist auch nachzulesen, dass die Algarvios selbst auch mit Gewalt gegen die elektronischen Mautstellen vorgehen…

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