Ginjinha, das heimliche Nationalgetränk Portugals

Ginjinha sem rival lissabon 1661

Ginjinha, oder auch kurz Ginja genannt,ist der beliebte portugiesische Kirschlikör.

Die Grundlage bilden Sauerkirschen, die für mindestens zwei Monate in Alkohol eingelegt werden und aus denen dann ein Likör mit 17-20 % Alkohol hergestellt wird. Serviert wird er traditionell in kleinen Bars, die nichts anderes anbieten und meist nur knapp garagengross sind.

Die Portugiesen und auch Touristen geniessen das Getränk schon ab dem Vormittag und bis in den späten Abend. Ein kleines Glas kostet einen Euro, ein etwas größeres 1,35€. Und dann stellt sich die alles entscheidende Frage: „Com ou sem elas?“ Das sind die leckeren eingelegten Kirschen, die man auf Wunsch mit ins Glas bekommt. Die Kerne werden übrigens traditionell einfach auf den Boden gespuckt :-)

Wir haben drei reine Ginjinha-Bars gefunden und auch ausgiebig getestet.

Unser klarer Favorit ist „Ginjinha Sem Rival“ hinter dem Theater am Rossio. Hier gibt es den leckersten Ginginja mit den meisten und auch aromatischsten Kirschen im Glas.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass hier in echten Gläsern ausgeschenkt wird. Die zwar ältere und noch traditionellere Bar „A Ginjinha“ schräg gegenüber schenkt in Plastikbechern aus, die dann abends in großen Mengen vor der Bar und in der näheren Umgebung umherfliegen.

Wir haben bei „Sem Rival“ einen wunderbaren Abend mit Livemusik von einer der zahlreichen Straßenbands erlebt und werden es bei unserem nächsten Besuch in der Stadt garantiert wieder besuchen.

Wer Ginjinha mal probieren möchte, kann ihn übrigens auch im Internet bestellen, sogar mit ganzen Kirschen:

Ginja d’Obidos (Kirschlikör)

Ginjinha sem rival lissabon 1659

Porco Alentejana selbst gekocht – der 1. Versuch

„Shweinfleish mit Mushelen“ stand auf dem Schild eines kleinen Restaurants in Olhao, welches wir in unserem ersten Algarve-Urlaub vor 22 Jahren entdeckten.

Nachdem die Grundzutaten jetzt schonmal klar waren, wir uns unter dem Geschmack und der Zubereitung aber überhaupt nichts vorstellen konnten, haben wir beherzt zwei Portionen bestellt…. und eine geschmackliche Offenbarung erlebt.

Serviert wurde zartes Schweinefleisch, gemischt mit mit einer ordentlichen Portion Venusmuscheln. Das Ganze in reichlich Knoblauch, Koriander und Wein geschmort, war an Würze und Köstlichkeit fast nicht zu überbieten und ist eines unserer Lieblingsgerichte, das wir in jedem Portugalurlaub unbedingt essen müssen.

Heute nun der erste Versuch, es mal selbst zu kochen.

Ich habe gewürfeltes Schweinefilet in eine Marinade aus Weisswein, Paprikapulver, Knoblauch, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer und ein Lorbeerblatt eingelegt und einige Stunden ziehen lassen.

Porco alentejana 4701

Dann eine gewürfeltelte Zwiebel in reichlich Olivenöl goldgelb angeschwitzt. Als die Zwiebeln Farbe genommen hatten, habe ich noch eine grosszügig bemessene Menge Knoblauch in Scheiben, zwei Lorbeerblätter und eine Handvoll grob geschnittenen Koriander zugefügt und kurz mitgeschmort.

Porco alentejana 4702

Das abgetropfte Fleisch dann bei großer Hitze angebraten (im Zwiebelfett) und dann 20 Minuten bei kleiner Hitze schmoren lassen. Dann gekochte Kartoffeln und aufgetaute Venusmuscheln dazu und nochmal 5 Minuten kochen lassen, bis die Muscheln sich geöffnet hatten.

Zur Krönung noch etwas Piri-Piri und ordentlich frischen Koriander obendrauf und fertig.

Porco alentejana 4708

Fazit:

Beim nächsten Mal würde ich den Sud von Anfang an mit etwas Piri-Piri zusätzlich versehen. Ansonsten hat es erstaunlich gut und authentisch geschmeckt. Ein Wermutstropfen waren die tiefgekühlten Muscheln, die zum Teil ein deutlich fischiges Aroma hatten.

Ich werde es wieder kochen, dann aber auf jeden Fall mit frischen Muscheln.

Wer es auch mal versuchen möchte, ich habe dieses Rezept als Grundlage benutzt:

http://www.chefkoch.de/rezepte/170321073834154/Schweinefleisch-mit-Muscheln.html

Mit Johannes Beck durch Lissabon

Vor Kurzem waren wir das erste Mal längere Zeit (und nicht nur zum Übernahme eines Mietwagens) in Lissabon.

Nachdem wir rund zwei Wochen in der Algarve (in Tavira und Portimão/Praia da Rocha) entspannt hatten, fühlten wir uns fit für einige Tage Großstadt und haben uns somit ins Abenteuer Lissabon gestürzt.

Begleitet hat uns dabei ein absoluter Kenner der Stadt, Johannes Beck. Allerdings nicht persönlich, sondern in Form des Reiseführers „Lissabon“ aus der MM-City-Reihe des Michael-Müller-Verlages, 7. Auflage, 2014, für 17,90 EUR.

Der Reiseführer selbst umfasst gut 270 Seiten, eine große Faltkarte gibt es ebenfalls dazu, außerdem auch noch einen Gutscheincode für die passende App für’s Smartphone, wobei sowohl iOS (iPhone) als auch Android und Windows Phone unterstützt werden, also absolut alles, was momentan am Markt gängig ist.

Die App umfasst das gesamte Material des Reiseführers, wobei natürlich zusätzliche Funktionen rund um den aktuellen Standort dazu kommen; eine schöne Ergänzung zum Führer in Papierform!

Dieser ist vom Aufbau von typischer „Michael-Müller“-Struktur: Dem eher allgemeinen Teil mit Hintergründen und Infos zum Reiseziel folgen ortsspezifische Informationen in geographisch zusammenhängender Reihenfolge, abgeschlossen wird das Ganze durch ein paar Sprachbrocken und dem Register. Durch’s gesamte Buch ziehen sich ergänzende Karten und Infoboxen zu unterschiedlichen Themen.

Die Ortsinformationen sind im Lissabon-Reiseführer in unterschiedliche Touren aufgeteilt, insgesamt 12 in Lissabon selbst und noch einmal 3 ins teils weitere Umland bis nach Estoril und Cascais, Sintra sowie Almada, so dass man sich die einzelnen Bezirke und Ortsteile sehr schön an einzelnen Tagen „erarbeiten“ kann. Auch bei der Vorbereitung hilft diese Unterteilung sehr, da man sich, ohne den ganzen Reiseführer quasi auswendig zu lernen, sehr schöne Tagesausflüge mit Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken zusammenstellen kann. Die Vorfreude wird dabei noch durch die umfangreiche, schöne Bebilderung und das gute Kartenmaterial gesteigert.

Auch die Empfehlungen des Reiseführers, denen wir gefolgt sind (was natürlich nur ein sehr kleiner Teil war, dazu waren wir ja viel zu kurz da), waren alle ganz hervorragend, so dass unser Fazit zum Reiseführer nur lauten kann:

Absolut empfehlenswert, für eine Städtereise nach Lissabon braucht man definitiv keine weiteren Führer und Karten, das All-in-one-Paket von Johannes Beck deckt alle Bedürfnisse mehr als ausreichend ab.

Einziger „Mangel“: Das von uns bewohnte, traumhafte (und perfekt in einer Fußgängerzone parallel zum Rossio gelegene) Hotelchen „The Art Inn“ findet sich (noch?) nicht in den Empfehlungen. Aber das kann ja noch werden… ;-) 

Bestellt werden kann der Reiseführer hier bei Amazon (Partnerprogramm) (*):

Lissabon MM-City: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps und kostenloser App.

Algarve 2014, wir kommen… ;-)

Langsam aber sicher gehen sie los, die Urlaubsvorbereitungen für die mehr oder weniger regelmäßige Winter-Portugal-Algarve-Reise.

Daher hier, auch mal nach langer Zeit wieder als Bild der Woche, ein Bild aus dem Winter 2008/2009 von der Algarve-Westküste bei Sagres.

Dieses Mal sind wir ab Mitte Februar für 3 Wochen dort. Zuerst geht es für einige Tage nach Tavira, da es uns da vor einiger Zeit im Winter sehr gut gefallen hat, die Stimmung ist einfach einmalig.

Allerdings ist die Unterkunft diesmal hoffentlich etwas besser, statt im Hotel Vila Gale Tavira wohnen wir etwas feudaler in der Pousada Convento da Graça, die ebenfalls eine recht gute Lage für abendliche Stadtbummel hat. Ein Reisebericht bzw. eine Hotelkritik folgt nach der Reise selbstverständlich.

Anschließend geht es dann weiter nach Praia da Rocha, bzw. Portimao; hier werden wir noch mal im Hotel Tivoli Marina Portimao wohnen, welches vom Preis-Leistungs-Verhältnis im Winter unserer Meinung nach jede andere Unterkunft an der Algarve schlägt (siehe auch Reisebericht von unserem letzten Aufenthalt im Tivoli Marina Portimão). Das saubere und gute Doppelzimmer/Studio dort mit erträglichem Frühstück kostet pro Tag deutlich weniger als 40 EUR.

Zu guter Letzt werden wir dann noch einige Tage in Lissabon verbringen, da wir bei TAP einen günstigen Gabelflug (Hin von DUS via LIS nach FAO, zurück von LIS nach DUS) buchen konnten. Hier wohnen wir im Art Inn, das von der Lage und der Idee ganz ok zu sein scheint. Auch hier gilt: Bericht folgt.

So, nach so viel Text noch ein Bild vom Leuchtturm am Cabo de São Vincente bei Sagres.

Fernsehtipp: arte – Zu Tisch … An der Algarve

Und gleich noch ein TV-Tipp:

Bei arte gibt es heute (16.06.2013; 19:45) und morgen (17.06.2013; 12:45) mal wieder die Folge „An der Algarve“ aus der Reihe „Zu Tisch…“ zu sehen.

Die Folge ist zwar 2001 gedreht worden und damit schon 12 Jahre alt, aber weiterhin sehenswert…

Zitat:

„Die Küche an der Algarve lebt vom Meer und seinen Gaben und wurde deshalb von erfahrenen Hausfrauen dem wechselnden Glück der Fischer angepasst. Doch all die delikaten frischen Seefische, Kopffüßler und Krustentiere haben den Appetit der Portugiesen für konservierten Fisch, Stock- und Klippfisch, nicht schmälern können.“

Weitere Informationen bei arte:

Zu Tisch… An der Algarve / arte tv

Fernsehtipp: WDR – Wunderschön – Hinterland der Algarve

Heute mal ein TV-Tipp:

Im WDR-Fernsehen gibt es heute, 09.06.2013, 20:15, in der Reihe „Wunderschön“ eine Folge über das Hinterland der Algarve, Portugal.

Sicher lohnenswert und auch mal schön, die Algarve nicht auf die tolle Küste reduziert präsentiert zu bekommen…

Ich bin gespannt.

Wunderschön – Hinterland der Algarve, 09.06.2013, 20:15, WDR

Weitere Informationen zur Sendung hier beim WDR.

Monchique – Werbevideo

Die Region „Monchique“ im Hinterland der Algarve, bekannt durch das alte, niedliche Kurörtchen Caldas de Monchique, den Foia und natürlich den Ort Monchique selbst, hat ein hübsches Werbe-Promo-Video über die Gegend erstellen lassen:

Zumindest nach Caldas de Monchique, dieses bezaubernde, zumindest zu unserer Reisezeit verschlafene, Kleinod, müssen wir einmal pro Urlaub fast zwingend… Und irgendwann werden wir auch mal 2-3 Nächte dort bleiben…

Unser erster Flug mit Ryanair…

Lange hat’s gedauert, aber nun haben wir auch unseren ersten Flug mit dem „Billig“flieger Ryanair hinter uns…

Zuerst das Positive:

Wir sind pünktlich von Weeze nach Faro und auch wieder zurück gekommen.

Der Rest:

Die Abfertigung in Weeze bis hin zum Boarding und zum Einsteigen lässt keinen Zweifel aufkommen: Hier soll der Passagier spüren, dass er BILLIG unterwegs ist. 

Zu Fuss geht es zum Flugzeug, Einstieg vorne nicht über eine ans Flugzeug gefahrene Treppe, sondern über eine eingebaute „Hühnerleiter“. 

Der Ersteindruck im Flugzeug: Leicht schmuddelig, dreckiger Boden mit Resten des vorherigen (oder davor, oder davor) Fluges. Da wir reservierte Plätze hatten, konnten wir die Rangelei um die sonstigen Plätze als Zaungäste verfolgen, witzig bis peinlich.

Richtig lästig wurde es dann während des Fluges:

Dösen oder auch nur etwas zur Ruhe kommen war definitiv unmöglich, da wir offensichtlich neben dem Flug noch die Teilnahme an einer Dauerwerbesendung und Kaffeefahrt mit Verkaufsveranstaltung gebucht hatten: Von Getränken, über Snacks und Rubbellose, rauchfreie Zigaretten und das normale Bordverkaufssortiment wie Parfüms war eigentlich alles zu haben und wurde mit enormer Lautstärke über das Lautsprechersystem angekündigt.

Erbärmlich bis unerträglich.

Wenn man dann noch bedenkt, dass der „Billig“flug uns aufgrund der recht kurzfristigen Buchung und des Termins über die Feiertage auch rund 400 EUR pro Person gekostet hat und letztlich nur wegen der besseren Flugzeiten gewählt wurde, statt wie gewohnt nach Lissabon zu fliegen und dann mit dem Mietwagen in die Algarve zu fahren, ist Eines jedenfalls ganz sicher:

Mit Ryanair fliegen wir nur noch im äußersten Notfall oder nur, wenn der Flug mehr als 100 EUR pro Person günstiger ist als bei einer anständigen Fluggesellschaft. Soviel „Schmerzensgeld“ muss schon sein…

Algarve: Mietwagen und die Maut auf der A22

Die elektronische Autobahnmaut auf der A22 (Infos hier und da) gibt es ja nun schon etwas länger,umso erstaunlicher dabei ist aber, dass sich immer noch nicht alle Mietwagen-Anbieter darauf eingestellt haben und ihren Kunden passende Lösungen bieten.

Das war neben unseren bisher immer guten Erfahrungen bei Anmietungen in Lissabon diesmal der Grund, für unseren Silvesteraufenthalt in der Algarve 2012/2013 über Olimar wieder einen Mietwagen bei Europcar anzumieten.

Europcar hat in den Autos den notwendigen Responder eingebaut, um die elektronische Maut abrechnen zu können, ohne das man sich als Mieter selbst darum kümmern müsste, die Mautgebühren pünktlich vor Ort bei einer Filiale der portugiesischen Post bezahlen zu müssen.

Das Angebot ist zwar nicht gratis, allerdings erspart es so einige Mühen, und deshalb haben wir den Grundpreis von 15 EUR für 10 Tage gerne zusätzlich bezahlt.

Die angefallenen Mautgebühren werden dann nach Ende des Urlaubs von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Eine kleine Unschönheit ist dabei, dass man keine detaillierte Abrechnung erhält, sondern nur eine Abbuchung eines einzelnen Betrages von der Kreditkarte erfolgt. Überschlägiges Nachrechnen lieferte zwar die Erkenntnis, dass die Abrechnung halbwegs stimmig war, aber doof ist das natürlich schon.

Ansonsten waren wir mit der Abwicklung und dem Mietwagen an sich bei Europcar wieder sehr zufrieden und können den Anbieter mit gutem Gewissen weiterempfehlen. 

Hinweis: Auch Mietwagen-Broker wie holiday autos vermitteln Mietwagen von Europcar, aber die Anmiet-Bedingungen sind im Vergleich zur Anmietung über Olimar teilweise sehr anders:

Vollkasko ohne Selbstbeteiligung bieten beide Vermittler, nur ist das bei Olimar tatsächlich eine echte Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung direkt bei Europcar, während bei anderen Mietwagen-Brokern im Schadensfall vor Ort erst mal der Mieter in Vorleistung treten muss und das ausgelegte Geld dann erst nach Rückkehr nach Deutschland vom Mietwagen-Vermittler zurückfordern kann.

Auch die Rückgabe-Bedingungen sind unterschiedlich: Bei Anmietung über Olimar wird das Fahrzeug mit vollem Tank übernommen und zurück gegeben, bei anderen Brokern muss man zwingend bei der Anmietung die erste Tankfüllung bezahlen und das Fahrzeug wird leer zurück gegeben, was man natürlich nie so passend hinbekommt, so dass man eigentlich immer Verlust macht.

Zumindest ich zahle da lieber bei Olimar ein paar Euros mehr (es waren auch nicht viele) und habe einen fairen Vertrag und ein gutes Gefühl, als dass ich bei Anmietung über andere Vermittler den letzten Cent spare und mich im Schadensfall „schwarz“ ärgere…

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner